Schluss mit der Verzettelung ! Ihr Arbeitsplan in 3 Schritten

Wachsen Ihnen Ihre zahlreichen täglichen Aufgaben hin und wieder über den Kopf? Wünschen Sie sich manchmal weniger Panik und Chaos und mehr Fokus und Klarheit bei der Vorbereitung Ihrer Forschungsarbeit? Mit der folgenden Methode können Sie den Berg « Promotion » in kleinere Teile zerlegen und den Überblick über die zu erledigenden Aufgaben behalten.

Ihr Arbeitsplan in 3 Schritten

Schritt 1: Ihre zentrale Fragestellung aufschreiben

Ihre Forschung, wie jede wissenschaftliche Arbeit, geht von vielen Fragen aus. Diese Fragen sind bei Ihnen mehr oder minder bewusst. Die Fragen explizit aufzuschreiben hilft Ihnen, foukussiert zu arbeiten. Und Ihre Arbeit wird spannender, denn Fragen stellen einen Ansporn für das Denken dar. Es geht darum, die Aufgaben um konkrete Fragen herum zu gruppieren.Denn

Fangen Sie damit an, in der Mitte eines Blattes Ihre zentrale Fragestellung aufzuschreiben (stellen Sie bitte sicher, dass es um eine Frage geht, also, dass Sie ein Fragezeichen setzen).

Schritt 2: Sekundäre Fragen aufschreiben

Ausgehend von dieser zentralen Frage stellen sich mehrere sekündäre Fragen. Beantworten Sie folgende Fragen, am besten schriftlich.

  1. Welche Fragen fallen Ihnen ein, wenn Sie Ihre zentrale Fragestellung betrachten?
  2. Welche von diesen Fragen interessieren Sie nicht?
  3. Welche von diesen Fragen interessieren Sie besonders?
  4. Warum ?

Schreiben Sie alle sekundären Fragen, die Ihnen eingefallen sind, auf Ihr Blatt. Hier sehen Sie ein Beispiel mit 4 Fragen, Sie können aber mehr – oder weniger – Fragen haben.

Stellen Sie zunächst sicher, dass alle diese neuen Fragen mit der zentralen Frage verbunden sind.

Ist eine gegebene Frage mit der zentralen Frage nicht verbunden, dann haben Sie die Wahl :

  • Sie suchen eine Zwischenfrage, die die Verbindung herstellt
  • Sie formulieren die unpassende Frage um
  • Sie formulieren die zentrale Frage um
  • Sie verzichten auf die problematische sekundäre Frage. Notieren Sie sie auf ein Blatt, vielleicht finden Sie später eine Möglichkeit, sie in Ihre Arbeit zu integrieren.

Sie behalten nur Fragen, die mit Ihrer zentralen Frage verbunden sind. Dadruch verringern Sie das Risiko, Fragen zu bearbeiten, die mit Ihrer zentralen Fragestellung nichts zu tun haben. So bleiben Sie beim Thema.

Schritt 3: Material sammeln

Jede dieser Fragen stellt eine Forschungsfrage für ein besonderes Teilthema Ihrer Arbeit dar. Nun geht es darum, diese Frage mit Material zu füllen.

Material bedeutet hier zum Beispiel Texte, die Sie lesen wollen, Experimente, die durchzuführen sind, Interviews, die Sie machen wollen, oder noch andere Aufgaben. Hier werden diese Aufgaben durch Zettel dargestellt. Eine Aufgabe, ein Zettel.

Wichtig ist, dass Sie vom Grossen ins Kleine vorgehen, damit Sie sich zunächst einen guten Überblick verschaffen. Wenn Sie gleich bei den Details anfangen, kann es geschehen, dass Sie sich in Details verbeissen – und dabei den Überblick verlieren.

Ist Ihr Arbeitsplan fertig, dann können Sie sich, je nach Lust und Laune – und nach Möglichkeit-, eine Aufgabe (einen Zettel) vornehmen. Sie wissen immer, wo sie hingehört.

Ihr Arbeitsplan immer vor Augen haben

Persönlich finde ich es hilfreich, diese Grafik immer vor Augen zu haben. Wenn Sie sie auf eine Wand kleben, behalten Sie einen guten Überblick über Ihre Fortschritte. Vielleicht erübrigt sich eine bestimmte Frage; vielleicht fügen Sie noch andere hinzu oder teilen einige davon auf.

Ich erinnere mich an Klara, die an einer Schreibwerkstatt fürs Schreiben der Dissertation teilgenommen hatte. Einige Monate nach unserem Treffen erzählte sie mir, dass sie diese Grafik auf dem Kühlschrank geklebt hatte. Ihre Küche war fûr sie ein Raum der Entspannung.

Sie schaute sie immer an, mal bewusst, mal unbewusst, tagtraümend beim Teetrinken, zum Beispiel.

Allmählich merket sie, dass sich ihre Gedanke quasi von alleine strukturierten und klärten. Wenn sie eine Idee hatte, dann veränderte sie ihren Arbeitsplan, ohne jemals das Gefühl zu haben, sich anzustrengen.

Nach etwa 10 Tagen hatte sie den für sie passenden Arbeitsplan, den sie Ihrer Betreuerin vorstellen konnte – und die Professorin war begeistert von der klaren Stuktur, die sie vor Augen hatte.

Erinnern Sie sich bitte daran: Entspannt denken Sie besser als im Stress!

Die Vorteile der Visualisierung

Diese Visualisierung Ihres Arbeitsprogramms hat mehrere Vorteile :

  • Sie gibt Ihrer Arbeit eine klare Struktur : Jede Aufgabe ist mit einer konkreten Frage verbunden. Tun Sie etwas, das nicht einer Frage untergeordnet ist, dann fragen Sie sich : Brauche ich das zu tun ? Wenn ja, welche Frage steht dahinter ? Ist diese Frage wichtig, fügen Sie sie hinzu – passt sie nicht zur zentralen Fragestellung, dann verzichten Sie darauf.
  • Sie gruppieren Ihre Aufgaben um eine zentrale Frage herum. Dabei wird das Risiko, sich mit unzusammenhängenden Aufgaben zu verzetteln, geringer.
  • Sie verlieren keine Zeit mit vielleicht spannenden, dennoch unnötigen Aufgaben: Sie konzentrieren sich auf das Wesentliche
  • Sie stellen sicher, dass jede Aufgabe, die Sie machen wollen, Sie wirklich zum Ziel bringen soll.

  Fazit

Wichtig ist bei dieser Methode, dass Sie mit Fragen arbeiten : Fragen stellen einen Ansporn für das Denken dar. Sie helfen Ihnen auf der Suche nach der passenden Antwort. Eine Antwort zu finden, erfüllt Sie mit Freude, und Sie sind motiviert, weiter zu suchen – weiter zu forschen.

Jetzt sind Sie dran: Nehmen Sie sich eine ¾ Stunde Zeit und notieren Sie sich mindestens die wichtigsten Fragen und die dazu gehörenden Aufgaben, die zur Antwort führen werden.

Wenn Sie diese Technik hilfreich fanden, schreiben Sie einen Kommentar, um anderen Doktoranden zu helfen !

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  1. Liebe Martha, Deine Vorschläge und die Strukturierungshilfe ist eine sehr große Hilfe. 1000 Dank. Christina

  2. Vielen Dank für deine Anregung. Die Idee, meine Arbeit so einzuteilen, dass ich jede Aufgabe mit einer bestimmten Frage verbinde, finde ich super. Das hilft mir sehr.

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